Zwei Konzerte mit dem asambura ensemble (Leitung Maximilian Guth)
und dem Künstler Albrecht Fersch
in dessen Klanginstallation Pluralistisches Solotonorchester
im Kunstverein Bochum / Kulturhistorisches Museum Haus Kemnade
Sonntag, 23.4.2023, um 14:00 Uhr und 16:00 Uhr
Die Besucherzahl ist jeweils auf 40 Personen begrenzt
Der Eintritt ist frei.
Im Kulturhistorischen Museum Haus Kemnade, das als Bochumer Kulturspielort u.a. die umfangreichste Musikinstrumenten Sammlung in Nordrhein-Westfalen sowie den Ausstellungsraum des Kunstvereins Bochum beherbergt, hat der Berliner Künstler Albrecht Fersch eine komplexe Klanginstallation geschaffen und dabei diverse Musikinstrumente aus dem Sammlungsbestand einbezogen. Im Zentrum des Ausstellungsraumes steht ein saitenloses Klavier. Von jeder Taste wird über einen mechanischen Seilzug eines der im Raum verteilten Musikinstrumente angespielt. Die Instrumente stammen dabei aus der westlich-europäischen wie auch aus außereuropäischen Musiktraditionen und spannen einen globalen interkulturellen Bogen.
Die raumgreifende Installation, die der Künstler als Pluralistischen Solotonorchester bezeichnet, ist Klangskulptur und vielschichtiges Musikinstrument in einem. Entstanden im Rahmen des Bochumer Klangkunstfestivals „Kemnade klingt!" wurde die Installation von Künstler selbst, aber auch von weiteren Musikern und Ensembles sowie den Ausstellungsbesuchern bespielt. In Zusammenarbeit mit dem Hannoveraner vielfältig kulturellen und postmigrantischen asambura ensemble unter Leitung von Maximilian Guth gestaltet Albrecht Fersch nun zwei Konzerte, die zugleich den Abschuss seiner Arbeit in Bochum bilden.
Das asambura ensemble verbindet musikalische Traditionen verschiedener kultureller Bezugspunkte zu einer modernen Klangsprache. Mit Musiker*innen unterschiedlicher Herkunft und kultureller Zugehörigkeit begreift sich das Ensemble als musikalisches Kollektiv, das den Gedanken von konstruktiven Dialogen verschiedener Kulturen künstlerisch vermittelnd und kooperativ weiterträgt.
Bei den Bochumer Konzerten wirken neben Albrecht Fersch und Maximilian Guth die Musiker*innen Kioomars Musayyebi (Santur), Ronas Sheikmous (Duduk), Nadia Hashemi (Bassklarinette) und Djelifily Sako (Kora) mit. Die Besetzung steht für eine klangliche Vision kultureller Vielfalt und lässt ein musikalisches Mosaik mit Klangfarben aus dem Spektrum interkultureller Musiktraditionen inmitten einer Architektur aus Musikinstrumenten entstehen.
Das asambura ensemble wie auch sein Leiter Maximilian Guth wurden vielfach ausgezeichnet. Ihr Album FREMD BIN ICH EINGEZOGEN wurde im Dezember 2020 als Album des Monats im Bayerischen Rundfunk ausgezeichnet und für den OPUS KLASSIK 2021 in drei Kategorien nominiert (Ensemble des Jahres, Komponist des Jahres und Klassik ohne Grenzen). Kompositionen von Maximilian Guth wurden bereits u.a. im WDR Köln, der Laeiszhalle Hamburg, dem Konzerthaus Berlin und der Staatsoper (ur-)aufgeführt, für seine Werke erhielt er nationale und internationale Auszeichnungen.