Klänge und Geräusche sind essentieller Bestandteil unserer Welterfahrung. Anders als das Sehen, das sehr bewusst unsere Vorstellung von der Welt um uns bestimmt, sind wir uns der Bedeutung des Hörens für unsere Orientierung in der Welt zumeist weit weniger bewusst.
Mit ortsspezifischen Kunstinstallationen, Performances und Konzerten bringt Kemnade klingt! 2022 : SOUNDING BOCHUM aktuelle künstlerische Positionen zusammen, die den vielschichtigen Verbindungen von Klängen, Musik, Sprache und Bildern nachgehen. Damit gibt das Projekt nicht nur einen Einblick in die gegenwärtige Vielfalt klangbasierter Kunst, sondern richtet sich grundsätzlich auf eine Sensibilisierung für das Hören, für die sinnlichen Qualitäten, Muster und Codes unserer auditiven Weltwahrnehmung.
Hauptspielort ist das idyllisch an der Ruhr gelegene barocke Wasserschloss Haus Kemnade. Das Projekt bezieht das gesamte Haus mit seinen unterschiedlichen Bereichen mit ein: das Kulturhistorische Museum mit seiner umfangreichen Musikinstrumentensammlung, den Ausstellungsraum des Kunstvereins sowie den weitläufigen Außenbereich. Weitere Arbeiten konzentrieren sich mit dem Kunstmuseum Bochum, dem Haus der Kortum-Gesellschaft und dem Bochumer Stadtpark auf den Rand der Bochumer Innenstadt sowie auf die Situation Kunst (für Max Imdahl) im Schlosspark Weitmar.